März 2014, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
KONZEPT/ RAUM/ REGIE Hanna Lenz
KONSTRUKTION Franz Heitzmann
PROGRAMMIERUNG Lukas Fütterer, Paul Modler
SOUND Christian Berkes, Cornelia Böhm
FOTOGRAFIE Hannah Cooke
/nominiert für den ZKM-Förderpreis 2014
/eingeladen zum Festival Vom Mann, der in den Welraum flog -Immersive Installationen und performative Objekte
Schwarze Schreibtischlampen stehen auf Gestellen im Raum. Ihre Glühbirnen flackern, strahlen, erlöschen und strahlen von Neuem. Ganz vorsichtig setzen sich die Lampen in Bewegung. Alltagsgegenstände werden Charaktere. Aus den Elementen Klang, Licht und Schatten entwickelt sich ein Bewegungsablauf, eine Erzählung von Werden und Vergehen, Geburt und Ende.
Die Inszenierung setzt sich anhand von motorisierten Objekten und deren Bewegungsmöglichkeiten mit drei Zuständen auseinander, die die dramaturgische Grundlage bilden: Das Erwachen, sich entdecken und sozialisieren der Lampen hin zu der Bildung eines Gruppengefüges und Entkörperung durch Repetition. Gleich einem Ameisenhaufen bewegen und wuseln die Lampen; ihr Bewusstsein erweitert sich, sie bilden Beziehungsgeflechte und organisieren sich zu einer Gemeinschaft.
Die Neigung des Menschen tote Materie zu verlebendigen unterstützt die Personifizierung der Dinge, gewollt oder ungewollt bildet das Lampenszenario eine Allegorie des menschlichen Daseins.
Einmal begonnen, speist sich das System aus sich selbst: Die Lampen beleuchten sich gegenseitig, kommunizieren über dieses Medium miteinander und führen so den Blick des Betrachters. Drei der Lampen nehmen über integrierte Lautsprecher an dem Geschehen teil, in dem sie verstärkte Motorengeräusche aussenden und so das Gesamtgeschehen auch auf klanglicher Ebene strukturieren.